SAND Sammeln-Tauschen-Archivieren
Die meisten SANDsammler beginnen ungewollt ihre SANDdsammlung mit ihrem ersten SAND als Erinnerungsstück aus ihrem Urlaub. Nachdem der zweite und dritte SAND folgt, entsteht nach und nach eine kleine Sammlung. Verwandte, Freunde und Arbeitskollegen, die das Treiben beobachten, ergänzen schließlich die Sammlung zusätzlich mit weiteren SANDdproben. Die Sammlung wird zu einem Selbstläufer. Allmählich wird es eng auf dem kleinen Regal, und überhaupt, die praktischen Gläser von den leckeren Oliven eines namenhaften Lebensmitteldiscounters oder den ausrangierten Aufbewahrungsröhrchen aus dem Labor von nebenan gehen auch aus. Was tun?
Spätestens zu diesem Zeitpunkt stellt sich die Frage nach der Sinnhaftigkeit des Treibens, der in den allermeisten Fällen noch als Spaß verstanden wird. Doch mit zunehmenden SANDproben, die bislang den Fernseher schmückten [für die Flatscreengeneration: das funktionierte natürlich nur mit Röhrengeräten] oder im Badezimmer für mediterranes Fernweh sorgten, erkennt der SANDliebhaber zunehmend, dass er möglichweise einer Sammelleidenschaft verfallen ist. Zu schön die Unterschiede der Farben, der Körner und der Strukturen des SANDes. Der Zeitpunkt nach alternativen Abfüll- aber auch Unterbringungsmöglichkeiten zu suchen ist gekommen.
Was bis Ende der 1990er Jahre nicht möglich war, wurde spätestens jetzt durch die Nutzung des Internets zu einer leicht zugänglichen Quelle, in der man nach Alternativsammelgläser suchen, oder aber auch Gleichgesinnte fand; Menschen, die SAND sammeln. So ergeben sich aus diesen Kontakten die ersten Tauschaktionen. Mit den ersten Erfahrungswerten, wie andere Sammler ihre Sammlung organisieren folgt eine Entwicklung in der SANDsammlung, die bei jedem SANDsammler so individuell ist, wie der SAND selbst. Dies ist auch die Kernaussage, wie eine SANDsammlung aussehen kann. Ob nun drei oder 100 ml gesammelt wird, in Reagenzgläsern, Plastikfläschchen, Dekogläsern, Mikromounts oder in Schnappdeckelgläser, mit buntem Fundortetikett, mit oder ohne Staatsflagge des Herkunftslandes, mit oder ohne einer Sammlungsnummer, auf kleinen oder großen Etiketten…; die Vielzahl der Möglichkeiten haben alle eines gemein: sie sind alle legitim und sollen auch dem Individualismus des Sammlers Rechnung tragen. Und doch: In jedem(!) Sammelgebiet gibt es Regeln, mal mehr und mal weniger streng gefasst. Dies gilt auch für eine SANDsammlung.
Der SANDsammlerknowhow soll Hilfe und Anregung zum Aufbau einer Sandsammlung sein. Er regt an, wie eine Sandsammlung aussehen und verwaltet werden kann. Dabei sind die hier aufgezeigten Möglichkeiten keine abschließende Aufzählung, sondern lediglich Vorschläge aufgrund der Erfahrungswerte aus mehreren Jahrzehnten und von Hunderten von Sandsammlern.